Biberschwanz-Dacheindeckung

Was versteht man unter einer Biberschwanz-Dacheindeckung?

Beim Biberschwanz unterscheidet man drei Eindeckarten: die Einfachdeckung, die Doppeldeckung und die Kronendeckung. Bei allen drei Biberschwanz-Dacheindeckungsarten werden die tönernen Dachziegel an der Lattung, der Unterkonstruktion, eingehängt.

Einfachdeckung (auch Splissdeckung)

Hier werden die Dachziegel so gedeckt, dass sich die Biberschwanzziegel nur wenig überlappen. Um zu vermeiden, dass Regenwasser eindringen kann, werden unter den Längsfugen sogenannte „Spließe“ also Späne oder Schindeln aus Holz, Kunststoff oder Aluminium verlegt. Diese „leichte“ Biber-Einfachdeckung wird heute nur noch angewandt, wenn der Denkmalschutz ausdrücklich darauf besteht.

Doppeldeckung

Bei der Doppeldeckung liegt auf jeder Latte eine Reihe Biberschwanzziegel.  Die Lattung als Unterkonstruktion ist hier etwas enger und die Dachziegel werden von Reihe zu Reihe um eine halbe Ziegelbreite versetzt. Diese schuppenartige und symmetrische Art der Biberdach-Dacheindeckung ist die am meisten verwendete. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass Trauf- und Firstreihe in Kronendeckung gedeckt werden müssen, damit die Fugen vor Regenwasser geschützt sind.

Kronendeckung

Hier liegen auf jeder Traglatte zwei Reihen Biberschwanzziegel (Lager- und Deckschicht), die untereinander einen regelmäßigen Halbverband binden. Mit der oberen Schicht werden die Fugen der unteren Schicht abgedeckt.  Bei dieser Art der Biberschwanz-Eindeckung wird aufgrund des hohen Gewichtes zwischen den Traglatten mit Stützlatten verstärkt. Man kennt die »Kronendeckung auch unter dem Begriff »Ritterdach« oder »Schwedisches Dach«.

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